Posts mit dem Label selbstreflexion werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label selbstreflexion werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Für dich selbst einstehen: Die transformative Kraft der Selbstakzeptanz

 


In einer Welt, die oft von äußeren Erwartungen und Meinungen geprägt ist, kann es eine wahre Revolution sein, für sich selbst einzustehen. Menschen, die den Mut finden, unabhängig davon, was andere denken und sagen, zu ihrem eigenen authentischen Selbst zu stehen, erleben eine tiefgreifende Veränderung in ihrem Leben. Wenn wir lernen, unsere eigenen Bedürfnisse und Werte zu kommunizieren und zu leben, werden wir emotional stabiler und selbstbewusster. Wir hören auf, unseren Selbstwert von anderen abhängig zu machen und werden weniger anfällig für Süchte. Stattdessen entwickeln wir Resilienz im Umgang mit Herausforderungen und Schwierigkeiten des Lebens.

Durch das Einstehen für uns selbst bleiben wir empathisch und sensibel, während wir gleichzeitig lernen, gut für uns zu sorgen. Dies ermöglicht es uns, auch für andere da zu sein und innere Zufriedenheit zu spüren. Wir fühlen uns nicht mehr einsam, sondern können um Unterstützung bitten und diese dankend annehmen. Die transformative Kraft der Selbstakzeptanz kann dabei unterstützen Depressionen zu überwinden und ein inneres Sicherheitsnetz aufzubauen. Wir finden Gleichgesinnte, lernen konstruktiv zu kommunizieren und können unsere Werte sowie Grenzen klar darlegen, ausleben und wahren. Wir entdecken Wege, um für unsere Kinder eine bessere Kindheit zu erschaffen und lernen uns selbst anzunehmen.

Indem wir unser Leben unabhängig von der Meinung anderer gestalten und die Lebensgestaltung anderer akzeptieren, handeln wir bewusster. Wir überwinden Selbstzweifel und Schuldgefühle schneller und lassen körperliche Symptome hinter uns. Letztendlich können wir unsere Vergangenheit loslassen und Frieden damit schließen. Das Einstehen für sich selbst ist nicht nur ein Akt der Selbstliebe, sondern auch ein Weg zur persönlichen Freiheit und inneren Stärke. Es ermöglicht uns, ein erfülltes und authentisches Leben zu führen, in dem wir unsere wahre Essenz zum Ausdruck bringen können. Möge jeder von uns den Mut finden, für sich selbst einzustehen und die transformative Kraft der Selbstakzeptanz zu erfahren.

Ich möchte dich ermutigen, den ersten Schritt in Richtung Selbstliebe zu gehen. In einer Welt, die von Vergleichen und Kritik geprägt ist, ist es wichtig, sich selbst anzuerkennen und wertzuschätzen. Wenn wir lernen, eine positive Selbstwahrnehmung zu entwickeln, können wir nicht nur unser eigenes Leben bereichern, sondern auch einen positiven Einfluss auf unsere Umgebung haben.

Wenn du dich auf die Reise zu mehr Selbstliebe begeben möchtest, ist mein Notizbuch "Positive Selbstwahrnehmung - der erste Schritt dich selbst zu lieben" genau das Richtige für dich. Durch tägliche positive Selbstreflexion über 30 Tage kannst du deinen Blick auf die positiven Aspekte deines Selbst lenken und deine Selbstwahrnehmung stärken. Investiere täglich 5-10 Minuten in dich selbst, richte deine Denk- und Handlungsmuster neu aus und mache den ersten Schritt in Richtung eines liebevolleren Umgangs mit dir selbst. In diesem Workbook findest du Impulse, Hinweise und Übungen, um dich selbst besser zu verstehen und deine Selbstliebe zu fördern. Denn wenn wir uns selbst anerkennen und wertschätzen, können wir diese positive Energie auch in die Welt tragen und andere dazu inspirieren, dasselbe zu tun. Lass uns gemeinsam anfangen, uns selbst zu lieben und damit eine Veränderung in unserer eigenen Wahrnehmung und in der Gesellschaft herbeizuführen.

Zu diesem Notizbuch gibt es eine kostenfreie Miniversion, sowie eine passende 7-Tage-Challenge – ebenfalls kostenfrei. Diese Ressourcen können dir einen Vorgeschmack darauf geben, wie du durch tägliche positive Selbstreflexion deine Selbstwahrnehmung stärken und mehr Selbstliebe in dein Leben bringen kannst. Mache jetzt den ersten Schritt zu einem liebevolleren Umgang mit dir selbst. Denn du verdienst es, dich selbst zu lieben und anzuerkennen.

Wenn du dir eine flexible 1:1 Begleitung wünschst, welche auf deine individuelle Situation ausgerichtet ist, schau dir gern mein Coachingangebot an oder schreib mir an individualitaet.leben@gmail.com.

 

Der Weg zurück zu dir selbst: Warum es wichtig ist, sich nicht länger zu unterdrücken

 

Vielleicht kennst du das: Das Gefühl, dich Stück für Stück selbst zu unterdrücken, um in die Gesellschaft zu passen und dann den Wunsch zu verspüren, den Weg zurück zu dir selbst suchen zu wollen.

Oftmals fühlen wir uns gezwungen, vor allem in jungen Jahren, uns anzupassen und unsere wahre Persönlichkeit zu verstecken, um den Erwartungen dieser Gesellschaft und des Systems gerecht zu werden. Anfangs haben wir noch rebelliert, Ungerechtigkeiten sichtbar gemacht und laut dafür eingestanden gehört und gesehen zu werden. Doch mit jedem Unterdrückungsversuch von außen und jedem Menschen der eigentlich zu uns stand und sich dann zurückzog, um sich selbst zu schützen, ließen wir ein Stück von uns zurück. Wir passten uns an, unterdrücken unsere Bedürfnisse und Überzeugungen immer öfter, um dazuzugehören und akzeptiert zu werden. Doch auf Dauer kann diese Selbstverleugnung zu einem Verlust der eigenen Identität führen.

Es ist ein schmerzhafter Prozess, wenn wir erkennen, dass wir uns selbst verloren haben auf dem Weg, anderen gefallen und einfach dazuzugehören. Unsere Bedürfnisse nach Verbundenheit und Zugehörigkeit, sowie die Angst vor Ausschluss und Kritik gewannen irgendwann die Oberhand und so fügten wir uns ein, in Systeme die unserer Intuition widersprachen und wir begannen Stück für Stück uns zurückzunehmen. Anfangs nur teilweise. Wir brachen Gespräche ab, um unser Gegenüber nicht wütend zu machen, blieben in Beziehungen, um der Einsamkeit zu entfliehen und behielten unsere Ansichten für uns, um nicht immer wieder „negativ“ aufzufallen. Irgendwann stellen wir fest, dass wir Werte und Ansichten in uns tragen, welche wir nicht ausleben können, weil dadurch Schmerz und Angst aufkommen. Wir merken, dass wir uns fremd geworden sind und dass es an der Zeit ist, den Weg zurück zu uns selbst einzuschlagen. Vielleicht braucht es zu Beginn ein starkes, schmerzhaftes Ereignis, welches uns den Mut und die Kraft gibt uns endlich wieder auf den Weg zu unserem ursprünglichem Selbst zu begeben. Bei mir war es die Aussage meiner Tochter sterben zu wollen. Unsere Geschichte kannst du in meinem Blogbeitrag "Unser Weg - Hürden im Schulsystem" nachlesen. Es ist nie zu spät, sich wieder mit seiner wahren Natur zu verbinden und Stück für Stück in ein authentisches Leben zurückzukehren.

Der Weg zurück zu uns selbst erfordert Mut, Selbstreflexion und die Bereitschaft, alte Muster loszulassen. Es bedeutet auch, sich seinen Ängsten und Unsicherheiten zu stellen und den eigenen Wert anzuerkennen. Es ist ein Prozess der Selbstfindung und Selbstakzeptanz, der Zeit braucht und Geduld erfordert. Zudem bedeutet es sich mit der eigenen Schuld auseinanderzusetzen, sich zu vergeben und Verantwortung für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu übernehmen. Erwartungen an andere Menschen loszulassen und zu akzeptieren, dass nicht jeder uns akzeptiert. Ein neues Umfeld aufzubauen und offen dafür zu sein, dass einige Menschen uns evtl. erst mal den Rücken zu kehren, jedoch irgendwann selbst den Wunsch nach Veränderung verspüren und zurückkehren in gesunde Verbindungen mit uns. Wir dürfen uns auf unseren Weg begeben ohne zu erwarten, dass andere Menschen uns folgen.

Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, dass es okay ist, anders zu sein. Dass wir nicht perfekt sein oder den Erwartungen anderer gerecht werden müssen. Jeder von uns hat das Recht auf seine eigene Individualität.

Ich wünsche dir, dass du den Mut findest, deinen eigenen Weg zu gehen und dich nicht länger selbst zu unterdrücken. Lasst uns authentisch sein und unsere Einzigartigkeit feiern. Denn nur wenn wir im Einklang mit unserer wahren Natur leben, können wir inneren Frieden finden, unser volles Potenzial entfalten und eine neue Gesellschaft erschaffen in welcher, Empathie, Sensibilität, Individualität und kollektives Bewusstsein einen hohen Stellenwert hat.

Wenn du fühlst, dass du den Weg zurück zu dir gehen möchtest und dir dabei eine empathische, unterstützende und klare Begleitung möchtest, dann melde dich gern bei mir unter individualitaet.leben@gmail.com. 

Hier findest du meine aktuellen Begleitungsangebote.


Der Weg als Ziel: Meine persönliche Herangehensweise an Ziele

 


„Der Weg ist das Ziel.“

Ein Satz den ich sehr fühle und gleichzeitig merke ich vor, vor allem im Alltag immer mal, dass der Weg sich gar nicht nach Ziel anfühlt, sondern ich einfach das Ziel möchte. In vielen Bereichen lebe ich gern ziellos oder setze mir grobe Ziele, weil ich dann wesentlich freier und flexibler „alles unter einen Hut“ bekomme. Zudem stelle ich immer wieder fest, dass detaillierte Ziele mir zwar positive Energie und Motivation bringen, sich aber langfristig drucklastig und demotivierend anfühlen, weil ich dann den Weg nicht genieße und extrem auf das Ziel fokussiert bin. Ich handhabe ich mittlerweile so, dass ich mir viele meiner Ziele notiere und mir ein paar wichtige langfristige Ziele auswähle. Diese Ziele formuliere ich einmal detailliert aus, gebe ihnen einen kurzen prägnanten Namen und erstelle vielleicht ein Visionboard dazu. Außerdem schreibe ich mir einen Brief aus Sicht meines Zukunfts-Ichs und schaue wie es sich anfühlt, dieses Ziel erreicht zu haben. Was in meinem Leben hat sich verändert? Wie geht es mir heute? Wofür bin ich meinem vergangenem Ich dankbar. Dann lasse ich dieses Ziel los und widme mich meinem Alltag. Aktuell nutze ich gern energetische Tools, um Blockaden zu lösen und habe mir in meiner Wohnung Zettel mit Fragen hingehangen, die ich immer mal laut lese und damit mein Unterbewusstsein aktiviere.

Ich frage z. B.

„Was kann ich tun, um gelassener meinen Alltag zu gestalten?“

„Welche Energiefelder kann ich anlegen, um mich noch wohler in meinem Körper zu fühlen?“

„Welche Ernährung brauche ich aktuell?“

und dann lasse ich mich einfach im Alltag von meiner Intuition führen. Ich gehe Impulsen nach die auftauchen und probiere neue Dinge aus, die plötzlich in mein Leben treten. Für mich ist es immer wieder spannend zu beobachten, wie plötzlich Möglichkeiten und Wege auftauchen, an die ich bis dahin gar nicht gedacht und von denen ich noch nie gehört habe. Ich weiß nicht, was ich nicht weiß. Ist einer meiner Lieblingssätze, wenn es um neue Perspektiven und Lösungsansätze geht.

Vor ein paar Tagen habe ich das Hörbuch „Die subtile Kunst des darauf Scheißens“ von Mark Manson zu Ende gehört und ich liebe dieses Buch. Anfangs bin ich oft in den Widerstand gegangen, manches war wie ein Schlag ins Gesicht und ich habe es aus gemacht, bis es mich wieder anzog. Für mich ist das einer der wichtigsten Schritte bei innerer Arbeit, etwas zu unterbrechen / mich zu distanzieren, wenn ich mich damit unwohl fühle. Ich drücke jedoch das Unwohlsein nicht weg, sondern ich spreche alles aus, was mich stört, was ich doof finde und reflektiere meine Gedanken und Gefühle. Wenn ich irgendwann den Impuls bekomme – meistens erst nach ein paar Impulsen – wende ich mich den Dingen wieder zu. Ich bin fest davon überzeugt, dass mein Unterbewusstsein mir mit den Impulsen immer irgendetwas mitteilen möchte und so ist es auch immer. Das Hörbuch von Mark Manson ist so grundlegend frei raus und konfrontiert uns ganz offen mit uns selbst. Vor 2-3 Jahren wurde mir dieses Buch zum ersten Mal empfohlen und ich habe es mir in der englischen Ausgabe geholt – warum weiß ich nicht mehr. Ich habe es nie gelesen und letztes Jahr zu Weihnachten verschenkt. Seitdem musste ich so oft an dieses Buchen denken, dass ich mir das Hörbuch herunterlud und begann zuzuhören. Dem Sprecher und mir selbst. Ich liebe die Art, wie Mark Manson aufzeigt, das Schuld und Verantwortung unterschiedliche Dinge sind. Ich bin nicht unbedingt Schuld wie mein Leben verlaufen ist, aber ich bin verantwortlich dafür, wie ich jetzt mit meiner Situation und meinem Leben umgehe. Es ist an mir, meinen Alltag und meine Zukunft zu gestalten, dafür kann kein anderer Mensch Verantwortung übernehmen. Niemand kann etwas „wieder gut“ machen, denn die Vergangenheit bleibt wie sie war – zumindest wie wir denken, wie sie war. Andere Menschen können uns unterstützen, aber sie können nicht Verantwortung für unser Leben übernehmen.

So ist es also meine Verantwortung, mein Leben nach meinen individuellen Wünschen zu gestalten und meine Ziele zu erreichen. Wie gesagt, ich setze mir im Alltag kaum Ziele und plane sehr wenig, denn ich bin aktuell für 3 weitere Menschen und deren Bedürfnisse verantwortlich, was dazu führt, dass zu mindestens 90% immer irgendwas anders kommt, als geplant. Früher hat mich genau dieses „Pläne über den Haufen werfen“ und „Ziele nicht erreichen können“ extrem wütend gemacht und verzweifeln lassen. Ich war so voller Selbstzweifel und wütend auf mich, dass ich das „einfach nicht hinbekomme“, was mich in jahrelangen Depressionen und körperlichen Schmerzen hielt. Was ich wirklich schlimm daran fand, war wie ich als Mama (re)agiere. Ich handelte oft gegen meine Werte und anders, als ich sein wollte. Heute bin ich auch nicht perfekt, aber ich bin stolz auf die Art, wie ich Mama bin. Und im Mamasein ist für mich tatsächlich der Weg das Ziel. Denn ich lerne immer wieder neues und altes neu. Ich habe 3 wundervolle Menschen die ich seit 16, 14 und 4 Jahren begleite und jeder von ihnen hat seine individuelle Persönlichkeit und braucht mich anders als Mama. Was bei meinem ersten Kind problemlos lief, war beim 2. katastrophal und beim 3. mal so, mal so. Die Flexibilität in meinem Alltag ermöglicht es mir oft entspannter zu sein und dadurch schneller neue Lösungsansätze zu finden. Denn wir wissen, Stress fährt die Gehirnfunktionen herunter, verhindert neues zu lernen und lässt uns fest eingeprägte Verhaltensmuster anwenden.

Welche Ziele hast du? Wie gehst du damit um, wenn Ziele schwer oder nicht erreichbar für dich sind?

Wenn du Lust hast dich intensiver mit deinen Zielen zu befassen, dann hol dir gern mein Notizbuch „Gezielt leben“. Mehr Infos dazu findest du auf der Seite „Meine Bücher“.

 

Machtlosigkeit und Selbstheilung: Ein Weg zur inneren Stärke


 

Als Kind und Jugendliche war ich davon überzeugt, dass meine Eltern so große Macht hätten, vieles in meinem Leben zu verändern. Selbst mit 30 war ich noch überzeugt davon, dass mein Leben in vielen Bereichen besser verlaufen wäre, wenn meine Eltern sich damals mehr eingesetzt hätten. Als ich selbst Mama wurde, wollte ich so vieles anders machen und das habe ich auch getan. Gleichzeitig gab es immer wieder Situationen, in denen mir bewusstwurde, dass ich als Mama nicht allmächtig bin und nicht über alles und jeden die Macht habe.

Ich bin erwachsen und setze mich sehr für einen friedvolleren Umgang mit jungen Menschen ein. Gleichzeitig stoße ich immer wieder an Grenzen anderer Menschen, die komplett andere Ansichten dazu haben, was (junge) Menschen brauchen. Ich habe mich aufgeopfert, gekämpft, diskutiert, mich weitergebildet, belesen und Therapien gemacht. Weniger gearbeitet als meine Eltern, mehr Gespräche in Kita und Schulen geführt. Versucht, Menschen zu einem besseren Umgang zu bewegen, damit meine Kinder es besser haben.

Überraschung: Ich hatte nicht die Macht viel zu verändern. Die meisten Menschen hörten mir nicht einmal zu, belächelten meine Worte und Ansichten, fühlten sich persönlich angegriffen und begannen ihre Macht zu nutzen, um es meinen Kindern und mir noch schwerer zu machen. Ein paar Menschen waren offen für das, was ich zu sagen hatte, versuchten ebenfalls Veränderungen zu etablieren und wurden wundervolle Begleiter.

Was das alles aber mit mir machte, fand ich genauso schlimm wie als Kind den Gedanken: „Meine Eltern könnten etwas verändern, aber tun es nicht.“ Ich war ständig unter Strom, gereizt, litt unter Schlafmangel, war voller Ängste und beschämte mich selbst für meine Machtlosigkeit. Diese Selbstverurteilung machte mich unzufrieden und diese Unzufriedenheit bekamen meine Kinder zu spüren. Ich ließ meinen Frust an ihnen aus und das passiert mir auch heute noch. Wenn auch in geringerer Intensität und viel seltener, aber dennoch kommt es vor.

Ich fand es schrecklich, dass andere Menschen ihre Macht nicht nutzen wollten um Verbesserungen zu etablieren, bis mir auffiel, dass es gar nicht ums nicht wollen geht. Diese Menschen haben schlicht andere Ansichten, Wahrnehmungen, Prägungen und Glaubenssätze. Diese in Frage zu stellen, sich selbst neu auszurichten und neue Wege zu gehen braucht Heilung. Heilung der eigenen Verletzungen und Traumata.

Es braucht den Willen zuzugeben, nicht perfekt zu sein und Anteile in sich zu tragen, die man selbst eigentlich ablehnt. Und das ist schmerzhaft. Es tut weh sich einzugestehen, dass man so viel Leid ertragen hat unter dem Vorwand ein guter Mensch werden zu wollen und dann festzustellen, dass man es nicht ist - zumindest nicht rundum zu 100%. Es ist schmerzhaft sich damit auseinanderzusetzen, dass wir verletzt und unterdrückt wurden und unsere inneren Kinder und Jugendlichen noch immer darunter leiden.

Wir haben sie weggesperrt tief ins Unterbewusstsein um ihren Schmerz nicht mehr fühlen zu müssen, denn wer klein ist und seine Gefühle zeigt wird zurechtgewiesen und bestraft. Strafen wollen wir nicht mehr ertragen, denn wir sind jetzt groß und müssen dafür sorgen, dass alles läuft und auch die neuen kleinen Menschen gute erwachsene Menschen werden.

Wenn wir jetzt hinschauen und all diesen Schmerz in uns sehen, all die unterdrückten Gefühle fühlen und uns klar wird wie sehr wir selbst andere verletzen oder verletzt haben scheint das unerträglich. Deshalb bleiben viele Menschen in ihrem Verhalten, ihren Ansichten, kämpfen mit allen Mitteln dafür diesen Schmerz nicht fühlen und ihre eigenen Fehler nicht sehen zu müssen.

Ganz ehrlich, ich verstehe das! Ich arbeite meinen ganzen Scheiß schon seit meiner Jugend in Therapien auf und seit 6 Jahren in Eigenarbeit - was mich wesentlich weitergebracht hat als 20 Jahre Therapie. Selbst heute gibt es Anteile in mir, die ich mich nicht traue anzuschauen. Schmerz den ich nicht fühlen will und vergangenes das ich nicht aufwühlen möchte.

Und das ist ok! Ich entscheide wann ich wozu bereit bin! Und genau das möchte ich auch anderen zugestehen. Ich kämpfe nicht mehr. Ich verurteile nicht mehr. Ich diskutiere nicht mehr. Ich stehe ein! Für mich, meine Werte, meine Bedürfnisse und meine Grenzen.

Ich habe nicht die Macht andere Menschen zu ändern. Ich habe die Macht mich zu ändern. Ich glaube wir schreiben anderen Menschen sehr oft zu viel und uns selbst zu wenig Macht zu.

Ich habe Macht aber ich bin nicht allmächtig. Andere haben Macht aber auch sie sind nicht allmächtig. Was mache ich denn nun mit dieser Erkenntnis? Ich nutze meine Macht.

Ich frage mich immer wieder: „Was kann ICH tun?“

Ich kann meine Gefühle fühlen.

Ich kann mein Verhalten beeinflussen.

Ich kann Gutes für mich und meine Mitmenschen tun.

Ich kann anderen Menschen empathisch begegnen.

Ich kann über mich und meine Ansichten sprechen, ohne andere für ihre Ansichten zu verurteilen.

Ich kann mein Nervensystem regulieren.

Ich kann die Kita oder Schule meiner Kinder wechseln.

Ich kann mich reflektieren.

Ich kann meine eigenen Erfahrungen aufarbeiten.

Ich kann mich selbst heilen.

Ich kann meine Werte festlegen.

Ich kann mich um meine Bedürfnisse kümmern.

Ich kann mir ein neues Umfeld suchen.

Ich kann meinen Arbeitsplatz wechseln.

Ich kann Gespräche mit Menschen führen und meine Grenzen kommunizieren.

Ich kann mir eine schöne Zeit machen.

Ich kann meine Wut konstruktiv rauslassen ohne andere zu verletzten.

Ich kann trauern, darüber was ich erlebt habe, darüber, dass andere mich nicht verstehen, darüber, dass ich die Welt nicht verändern kann.

Ich kann sensibilisieren, aufklären und mich selbst so verhalten, wie ich es von anderen wünsche.

Ich kann meine Gefühle verstehen lernen.

Ich kann neue Strategien und Lösungswege finden.

Ich habe Macht und ich kann sie nutzen!

Fühlst du dich manchmal machtlos? Wünscht du dir, dass andere Menschen ihre Macht anders nutzen? Nutzt du selbst deine Macht in Einklang mit deinen Werten?

Egal wie du diese Fragen für dich beantwortest. Ich versteh dich. Das Leben ist vielseitig, kein Tag ist wie der andere und nicht immer handeln wir nach unseren Grundsätzen. Ich bin nicht hier um zu belehren. Ich bin hier um Perspektiven aufzuzeigen und zum Reflektieren einzuladen.

Die Schatten der Gesellschaft: Zwischen Würde und Schmerz

  „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Nur weil dies im Grundgesetz verankert ist, bedeutet das nicht, dass es auch tatsächlich geleb...

Blogbeiträge